Kunstigel in Wald im Pinzgau

Kunstigel in Wald im Pinzgau

Nur wer mit dem Herzen denkt, wird Freude verbreiten.....

WALD (vor). Schon unter dem Regenten Leopold dem VI. gab es in Wien eine Zufluchtsstätte für Untergebene, die sich zu Unrecht verfolgt fühlten. Im Volksmund nannte man diesen Ort "Leo". Die Pinzgauer sagten dazu "Güthaus" - bekannt als Platz, an dem man beim Fangenspielen vor Verfolgern sicher ist.
Ein Mikadostäbchenhaufen
Als "Güthaus" benannte Charly Rabanser vom "m2-Kulturexpress" auch den Kunstigel "White Noise", der in Wald aufgestellt wird. Im Frühsommer 2015 nämlich wurde dem Neukirchner Verein von der Kulturabteilung des Landes Salzburg angetragen, den Igel - er sieht aus wie ein Mikadostäbchenhaufen - für vier Monate im Pinzgau aufzustellen und mit kulturellem Leben zu füllen.
Charly Rabanser: "Vielleicht ist man deshalb an uns herangetreten, weil wir in den vergangenen sechsunddreißig Jahren doch schon so manch Unvergessliches in kultureller Hinsicht auf die Beine gestellt haben. Egal - einerseits eine Ehre, andererseits eine Aufgabe."
Bei der Suche nach einem geeigneten Standort für vier Monate wurde Rabanser in Wald fündig. Bäckermeister Alfred Schroll willigte sofort begeistert ein, den Igel auf dem Platz neben der Bäckerei aufzustellen." Vom 4. Mai bis zum 28. August 2016 wird es im Innenleben des Igels Ausstellungen, Installationen, Mulitimediashows und Verkostungen geben. Ebenso auf dem Programm stehen Diskussionen, Kabaretts, Konzerte, Lesungen und Kindertheater sowie Poetry Slams, Vorträge und Workshops - insgesamt über 60 Veranstaltungen!
"Die Dichte des Programms wäre ohne die Zuwendungen der Kulturabteilung des Landes und der neugeschaffenen Salzburg 20.16 GmbH nicht möglich", sagt Charly Rabanser, der mit seinen "Quadratmeterern" schon seit Jahrzehnten dafür kämpft, dass Kultur am Land denselben Stellenwert wie jene in der Stadt erhält, "auch abseits von Jubiläumsjahren."